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29.04.2015 - Konferenz Archiv - SLAC 2015

Admin's Diary: Wie ich lernte, systemd zu lieben

Manche Änderungen kündigen sich mit großem Lärm an, während sich andere eher unbemerkt anschleichen, bevor man sie wirklich bemerkt. So scheint es vielen Nutzern mit «systemd» gegangen zu sein, denn selbst erfahrene Admins reagierten in der Folge mit Schockstarre und Ablehnung auf diese Neuerung.

Doch wer sich spielend auf die neue Technik einlässt, bemerkt schnell: Es gibt viele spannende Dinge (wieder) zu entdecken. Der Vortrag wird aus Sicht eines Linux-Admins einen Überblick das grundlegende Konzept und die damit einhergehenden nützlichen Neuerungen rund um ein systemd-basiertes Linux-System geben. Vom systemweiten Watchdog-Konzept über Networking, Zeitmanagement, Automounts und User-Sessions bis hin zur Einbindung neuer und altbekannter Sicherheitsfunktionen haben in den letzten Jahren viele Module Einzug in systemd gehalten, die mit dem eigentlichen Systemstart nur noch indirekt zu tun haben.

Das Fundament ist gelegt - nun kommen die anderen Gewerke ins Spiel. :-) Nebenbei soll mit den Erfahrungen aus 5 Jahren Betrieb von systemd unter Debian Lust auf mehr Beteiligung vermittelt werden, denn inzwischen geht es schon längst nicht mehr um die Frage, ob systemd eine prägende Rolle in der Linux-Landschaft einnehmen wird. Viel wichtiger ist die Frage, was wir (Admins, Entwickler und Nutzer) nun eigentlich mit diesem neuen Werkzeugkasten anfangen.

Referent:

Bjørn Bürger haben es die Pinguine angetan. Einst "Master of the Penguins" bei den Braunschweiger Linuxtagen, beschäftigt sich Bjørn Bürger privat und beruflich mit den Themen Linux, Netzwerk, IT-Sicherheit, Datenschutz und OSS License Compliance. Vom Braunschweiger Studenten-Netz zur stetig wachsenden IT eines deutschen Embedded Linux Dienstleisters war es da nur noch ein kleiner Schritt. Doch Geschichte wiederholt sich auch in der IT immer wieder von neuem, alte Ideen werden in neuem Kontext aufgegriffen, Räder oft genug neu erfunden. Nicht alles davon ist toll, aber vieles lohnt einen genaueren zweiten Blick. Schon Pippi Langstrumpf wusste es genau: Die ganze Welt ist voll von Pinguinen, und es ist wirklich nötig, daß jemand sie findet. ;-)