Der Betrieb eines universitären PC-Pools mit über 100 Arbeitsplätzen stellt gerade an einer Informatik-Fakultät besondere Herausforderungen an Aktualität dar. Ein Deployment auf lokale Festplatten ist immer mit Downtime verbunden und schon morgen wieder veraltet. Daher wird dieser Pool seit über 5 Jahren mit einer plattenlosen, rein NFS-basierten "Installation" betrieben. Der Vortrag beleuchtet die Vorteile bei der Pflege einer solchen Lösung und zeigt das Bootsstrapping via PXE/tftp sowie die Verwendung von unionFS/auFS. Eine besondere Herausforderung war die Anpassung an unterschiedliche Hardware und unterschiedliche Netze und Authentifizierungsmechnismen bzw. Einsatzbereiche der PCs. Es wird gezeigt, wie mit Hilfe von DHCP-Optionen, eines einzigen(!) "Golden Image" und einigen Konfigurationsdateien schnell und flexibel individualisierte Arbeitsplätze bereitgestellt werden können. Das Roll-Out einer neuen Major-Release reduziert sich auf ein einfaches Reboot.
Olaf Hopp leitet seit über 10 Jahren den Bereich IT-Dienste der Fakultät für Informatik der Universität Karlsruhe (heute "Karlsruher Institut für Technologie - KIT"). Neben der Betreuung der Linux-Installation des PC-Pools der Fakultät (Gegenstand des Vortrags), ist Herr Hopp verantworlich für das komplette Mailsystem der Fakultät und verschiedene andere zentrale Linux-basierte Serverdienste wie z.B. LDAP, Groupware, Samba, SVN, FTP. Darüber hinaus konzipiert und administriert er das Virtualisierungscluster der Fakultät unter VMware ESX sowie das iSCSI-basierte SAN. Seine praktischen Erfahrungen gewann Olaf Hopp während seiner über 20-jährigen beruflichen Tätigkeit als UNIX/Linux-Administrator.