
Bei uns leitet sie heute den Support unserer File-Management- und Kollaborationslösung OpenCloud und verbindet ihre technische Kompetenz mit ihrer Erfahrung im Kundenkontakt. Sie ist quasi Übersetzerin zwischen Kund:innen und Entwickler:innen. Gemeinsam mit ihrem Team priorisiert sie Kundenanfragen, organisiert und vermittelt Termine und sorgt letztendlich für glückliche und zufriedene Kunden.
Im Interview spricht Anja über Soft Skills für den Supporter-Job, über Frauen in der IT und ein Treffen mit der Queen.
Auf jeden Fall „familiär“ – ich wurde gefühlt mit offenen Armen empfangen. Als zweites „Weiterbildung“ – die persönliche und fachliche Weiterentwicklung wird hier sehr unterstützt und gefördert. Und vielleicht „experimentierfreudig“ - wir dürfen auch mal neue Dinge ausprobieren, wenn wir eine gute Doku machen. Und zuletzt vielleicht noch „hilfsbereit“, denn hier gibt es immer eine offene Tür für Unterstützung – auch über die Teams und verschiedene Marken hinweg.
Das Unternehmensklima und die Kolleg:innen sind einfach cool. Dann das Fachwissen: Man kann hier wirklich von jedem etwas lernen – es gibt viel Austausch, Unterstützung und Synergien.
Auf jeden Fall Humor. Und im Support braucht man natürlich auch ein wenig ein dickes Fell und darf Dinge nicht persönlich nehmen, weil Kund:innen in der Regel mit Problemen zu einem kommen. Da sind Soft Skills extrem wichtig. Man muss den Kund:innen Verständnis entgegenbringen und ein Gespür dafür entwickeln, was sie gerade brauchen. Es ist wichtig, strukturiert zu sein, und technisches Verständnis ist natürlich auch nötig. Man braucht aber kein super tiefes IT-Know-how. Den technischen Part kann man als Supporter:in lernen – aber die Soft Skills sind fast wichtiger.
Ich versuche, bestmöglich Verständnis für die individuellen Lebensumstände im Team zu haben. Ich bin überzeugt, wenn es dem Team gut geht, geht es auch dem Unternehmen gut. Es ist eben ein Geben und Nehmen. Wenn jemand z.B. mal sein Kind aus der Kita abholen muss, ist das völlig in Ordnung. Andererseits sollte dann aber auch mal ein extra langer Arbeitstag drin sein, wenn gerade viel zu tun ist.
Ich habe nur ein Schlagwort: Ich nenne uns immer die Gummibärenbande – jeder im Team hat seine besonderen, individuellen Stärken, aber gemeinsam als Team sind wir eben noch stärker.
Keiner mag Windows und viele lieben Open Source. ;-)
Da kann ich nur den Klassiker nennen: Die Kaffeemaschine – ich habe eine Kaffeepad-Maschine und ohne Kaffee mit Milch geht bei mir einfach nichts.
Die Queen hätte ich super gerne mal getroffen. Ich finde, sie war eine spannende Person. Ich habe mal eine Doku über sie gesehen, in der u.a. auch ihre Jugend und ihr Einsatz als Automechanikerin während des Zweiten Weltkriegs vorkamen. Ich hätte sie einfach gerne persönlich kennengelernt, weil ich glaube, dass sie privat ganz anders war, als in der öffentlichen Wahrnehmung. Ich würde dann mit ihr Tee trinken und über ihre Corgis sprechen.
Sehr gute Frage. Fliegen auf jeden Fall nicht – ich habe Höhenangst. Gedankenlesen wäre spannend, aber sicher auch sehr anstrengend. Deshalb müsste man das auf jeden Fall bei Bedarf an- und ausstellen können. Ewiges Leben fände ich langweilig. Vielleicht wäre „nie Hunger haben“ toll. Man müsste keine Energie an Essen verschwenden und könnte immer konzentriert ohne Unterbrechung seine Sachen erledigen.
Ich weiß nicht, ob das wirklich ein „Guilty Pleasure“ ist, aber ich bin ein großer Fan von Schottischen Hochlandrindern. Ich hätte gerne ein Rind zu Hause – die sind so sympathische und sture Tiere und machen einfach was sie wollen.
Ich bin einfach kein Fan-Girl, auch nicht von IT-Menschen. Außer Maskottchen zählen auch – dann nehme ich natürlich Tux. ;-)
Ich wollte ja mit 16 schon mal eine IT-Ausbildung machen, aber mir haben irgendwie die weiblichen Vorbilder gefehlt. Ich glaube, es braucht mehr Frauen, die sich einfach trauen. Ich würde Frauen gerne ermutigen, denn in der IT-Branche - besonders im Open-Source-Bereich - nehme ich schon viel Gleichbehandlung zwischen Frauen und Männern wahr. Und ich versuche auch, meinen Sohn so zu erziehen, dass er Gleichberechtigung unterstützt.
Ich habe in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht, das es auf der Managementebene schon ein Thema sein kann. Manchmal nehmen Kunden das, was man als Frau sagt weniger ernst und brauchen erst die Bestätigung eines anderen Mannes, um die Einschätzung zu akzeptieren.
Sich was trauen. Und einfach auszuprobieren. Beim Jobeinstieg weiß man manchmal einfach noch nicht, was man will. Ich finde, es ist völlig in Ordnung, wenn man mehrere Anläufe macht und sich ausprobiert – und da kann man auch der IT einfach mal eine Chance geben. ;-)
Es gibt nach meinem Eindruck im technischen Bereich zumindest mehr Frauen als früher. Ich sehe z.B. mehr Frauen, die auf den Chaos Computer Tagen Vorträge halten, mehr Content Creator:innen in der IT und auch mehr Frauen im Gaming.
Liebe Anja – vielen herzlichen Dank für Deine Perspektive auf die IT-Welt. Wir freuen uns riesig, dass Du jeden Tag für unsere Kunden da bist. Wir hoffe, das Du mit diesem Gespräch die eine oder andere Frau für die IT begeisterst - und vielleicht klappt das mit dem Hochlandrind im Garten ja auch noch – wir drücken die Daumen. :-)