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Glückliche Kunden, Kühe & Kaffee – Teamlead Support Anja Barz hat immer ein offenes Ohr

Ursprünglich war Anja Barz Bekleidungstechnikerin und konnte viel Erfahrung im Verkauf und im Kundenkontakt sammeln. Als bei ihr die Ausbildungswahl anstand, dachte sie über einen Job in der IT nach, hatte aber Vorbehalte wegen der eher männlich dominierten Branche. Später gab sie dem IT-Bereich doch eine Chance und stieg über ein Praktikum und eine Umschulung ein.

Foto Anja Barz

Bei uns leitet sie heute den Support unserer File-Management- und Kollaborationslösung OpenCloud und verbindet ihre technische Kompetenz mit ihrer Erfahrung im Kundenkontakt. Sie ist quasi Übersetzerin zwischen Kund:innen und Entwickler:innen. Gemeinsam mit ihrem Team priorisiert sie Kundenanfragen, organisiert und vermittelt Termine und sorgt letztendlich für glückliche und zufriedene Kunden.  

Im Interview spricht Anja über Soft Skills für den Supporter-Job, über Frauen in der IT und ein Treffen mit der Queen.

Mit welchen drei Schlagworten würdest Du Heinlein als Arbeitgeber beschreiben?

Auf jeden Fall „familiär“ – ich wurde gefühlt mit offenen Armen empfangen. Als zweites „Weiterbildung“ – die persönliche und fachliche Weiterentwicklung wird hier sehr unterstützt und gefördert. Und vielleicht „experimentierfreudig“ - wir dürfen auch mal neue Dinge ausprobieren, wenn wir eine gute Doku machen. Und zuletzt vielleicht noch „hilfsbereit“, denn hier gibt es immer eine offene Tür für Unterstützung – auch über die Teams und verschiedene Marken hinweg.

Warum würdest Du die Heinlein Gruppe als Arbeitgeber anderen weiterempfehlen?

Das Unternehmensklima und die Kolleg:innen sind einfach cool. Dann das Fachwissen: Man kann hier wirklich von jedem etwas lernen – es gibt viel Austausch, Unterstützung und Synergien.

Welche Kompetenzen sollte man als Supporter:in bei OpenCloud unbedingt mitbringen?

Auf jeden Fall Humor. Und im Support braucht man natürlich auch ein wenig ein dickes Fell und darf Dinge nicht persönlich nehmen, weil Kund:innen in der Regel mit Problemen zu einem kommen. Da sind Soft Skills extrem wichtig. Man muss den Kund:innen Verständnis entgegenbringen und ein Gespür dafür entwickeln, was sie gerade brauchen. Es ist wichtig, strukturiert zu sein, und technisches Verständnis ist natürlich auch nötig. Man braucht aber kein super tiefes IT-Know-how. Den technischen Part kann man als Supporter:in lernen – aber die Soft Skills sind fast wichtiger.

Was ist Dir als Führungskraft im Umgang mit Deinem Team wichtig?

Ich versuche, bestmöglich Verständnis für die individuellen Lebensumstände im Team zu haben. Ich bin überzeugt, wenn es dem Team gut geht, geht es auch dem Unternehmen gut. Es ist eben ein Geben und Nehmen. Wenn jemand z.B. mal sein Kind aus der Kita abholen muss, ist das völlig in Ordnung. Andererseits sollte dann aber auch mal ein extra langer Arbeitstag drin sein, wenn gerade viel zu tun ist.

Wie würdest Du Dein Team in drei Schlagworten beschreiben?

Ich habe nur ein Schlagwort: Ich nenne uns immer die Gummibärenbande – jeder im Team hat seine besonderen, individuellen Stärken, aber gemeinsam als Team sind wir eben noch stärker.

Welches Klischee über Linux-Fans stimmt?

Keiner mag Windows und viele lieben Open Source. ;-)

Was darf an Deinem Arbeitsplatz niemals fehlen?

Da kann ich nur den Klassiker nennen: Die Kaffeemaschine – ich habe eine Kaffeepad-Maschine und ohne Kaffee mit Milch geht bei mir einfach nichts.

Wen würdest Du gerne mal zufällig in der U-Bahn treffen?

Die Queen hätte ich super gerne mal getroffen. Ich finde, sie war eine spannende Person. Ich habe mal eine Doku über sie gesehen, in der u.a. auch ihre Jugend und ihr Einsatz als Automechanikerin während des Zweiten Weltkriegs vorkamen. Ich hätte sie einfach gerne persönlich kennengelernt, weil ich glaube, dass sie privat ganz anders war, als in der öffentlichen Wahrnehmung. Ich würde dann mit ihr Tee trinken und über ihre Corgis sprechen.

Welche Superkraft hättest Du gerne?

Sehr gute Frage. Fliegen auf jeden Fall nicht – ich habe Höhenangst. Gedankenlesen wäre spannend, aber sicher auch sehr anstrengend. Deshalb müsste man das auf jeden Fall bei Bedarf an- und ausstellen können. Ewiges Leben fände ich langweilig. Vielleicht wäre „nie Hunger haben“ toll.  Man müsste keine Energie an Essen verschwenden und könnte immer konzentriert ohne Unterbrechung seine Sachen erledigen.

Was ist Dein "Guilty Pleasure"?

Ich weiß nicht, ob das wirklich ein „Guilty Pleasure“ ist, aber ich bin ein großer Fan von Schottischen Hochlandrindern. Ich hätte gerne ein Rind zu Hause – die sind so sympathische und sture Tiere und machen einfach was sie wollen.

Hattest Du ein Vorbild in der IT-Welt?

Ich bin einfach kein Fan-Girl, auch nicht von IT-Menschen. Außer Maskottchen zählen auch – dann nehme ich natürlich Tux. ;-)

Frauen sind in der IT-Branche leider immer noch unterrepräsentiert. Was könnte aus Deiner Sicht der Grund dafür sein und was könnte man dagegen tun?

Ich wollte ja mit 16 schon mal eine IT-Ausbildung machen, aber mir haben irgendwie die weiblichen Vorbilder gefehlt. Ich glaube, es braucht mehr Frauen, die sich einfach trauen. Ich würde Frauen gerne ermutigen, denn in der IT-Branche - besonders im Open-Source-Bereich - nehme ich schon viel Gleichbehandlung zwischen Frauen und Männern wahr. Und ich versuche auch, meinen Sohn so zu erziehen, dass er Gleichberechtigung unterstützt.

Gab es in Deiner beruflichen Laufbahn bisher besondere Herausforderungen, die Du aufgrund Deines Geschlechts erlebt hast?

Ich habe in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht, das es auf der Managementebene schon ein Thema sein kann. Manchmal nehmen Kunden das, was man als Frau sagt weniger ernst und brauchen erst die Bestätigung eines anderen Mannes, um die Einschätzung zu akzeptieren.  

Welche Ratschläge würdest Du jungen Frauen geben, die eine Karriere im IT-Bereich machen möchten?

Sich was trauen. Und einfach auszuprobieren. Beim Jobeinstieg weiß man manchmal einfach noch nicht, was man will. Ich finde, es ist völlig in Ordnung, wenn man mehrere Anläufe macht und sich ausprobiert – und da kann man auch der IT einfach mal eine Chance geben. ;-)

Glaubst Du, dass sich die Wahrnehmung von Frauen in technischen Berufen in den letzten Jahren verändert hat?

Es gibt nach meinem Eindruck im technischen Bereich zumindest mehr Frauen als früher. Ich sehe z.B. mehr Frauen, die auf den Chaos Computer Tagen Vorträge halten, mehr Content Creator:innen in der IT und auch mehr Frauen im Gaming.

Liebe Anja – vielen herzlichen Dank für Deine Perspektive auf die IT-Welt. Wir freuen uns riesig, dass Du jeden Tag für unsere Kunden da bist. Wir hoffe, das Du mit diesem Gespräch die eine oder andere Frau für die IT begeisterst - und vielleicht klappt das mit dem Hochlandrind im Garten ja auch noch – wir drücken die Daumen. :-)