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Gastgeberin mit Herz – Akademiemanagerin Annika Richter über Menschen, Orga-Skills & Atmosphäre

Nach ihrem Germanistik-Studium ist unsere Akademie-Managerin Annika Richter nach Berlin gezogen und arbeitete in einem Start-Up als Assistenz der Geschäftsführung. Anschließend orientierte sie sich noch einmal ganz neu und entschied sich für eine Ausbildung im Hotel. Dort fühlte sie sich sofort richtig wohl – trotz der wilden Arbeitszeiten. Sie konnte endlich ihre Begeisterung für das Gastgeberin-sein ausleben und hatte immer viele Menschen um sich – genau ihr Ding. 

 

Porträtfoto Annika Richter Akademiemanagerin bei Heinlein

 

Später betreute sie den Veranstaltungsbereich im Hotel und übernahm auch klassische Verwaltungsthemen – Aufgaben, die sie perfekt für unser Akademie-Team vorbereitet und quasi zu uns geführt haben.

Warum Annika ein echter Menschen-Fan ist und was sie an Haruki Murakami und Nina Chuba beeindrucken findet, lest Ihr im Interview.    

Welche Kompetenzen sollte man als Akademie-Managerin unbedingt mitbringen?

Man braucht natürlich organisatorische Skills und muss jederzeit den Überblick behalten. Dazu gehört, immer gleichzeitig die ganz konkreten, kleinen, täglichen To-Dos und auch die langfristigere Perspektive, z.B. bei der Jahresplanung für die Akademie, auf dem Schirm zu behalten. Ich komme jeden Tag mit völlig unterschiedlichen Leuten in Kontakt. Man muss in meinem Job also ein echtes Faible für Menschen haben und sich ehrlich für sie interessieren. Und nicht zuletzt braucht man ein Team, auf das man sich verlassen kann. Wir sind ein kleines Akademie-Team – da ist es besonders wichtig, dass man mit Menschen arbeitet, die zusammen funktionieren und einfach die gleiche Sprache sprechen.  

Mit welchen drei Schlagworten würdest Du Heinlein als Arbeitgeber beschreiben?

Ich mag den Begriff „Familie“ im Jobkontext gar nicht – deshalb würde ich sagen: Es gibt hier ein Gefüge von Menschen, die einfach gerne zusammenarbeiten. Ich habe bei Heinlein echte Freunde gefunden, mit denen ich auch privat Dinge unternehme – das habe ich in meinen bisherigen Jobs nicht so häufig gemacht wie bei Heinlein. Außerdem ist das Geschäftsleitungs-Team bei Heinlein sehr nahbar. Ich finde auch das unterscheidet Heinlein von anderen Unternehmen. Und als Drittes: Obwohl ich vorher ja gar keinen Open-Source-Hintergrund hatte, macht mir das Thema inzwischen viel Spaß. Es ist spannend live dabei zu sein, wie Open Source und digitale Souveränität gesellschaftlich immer bedeutender werden. Und alle Kolleg*innen hier haben so viel Leidenschaft für Open Source – das färbt ab und macht einfach Spaß.

Warum würdest Du Heinlein als Arbeitgeber anderen weiterempfehlen?

Es gibt mir ein sehr gutes Gefühl in einem Unternehmen zu arbeiten, in dem jemand aus Überzeugung über Jahrzehnte eine eigene Idee aufgebaut hat und selbst noch im Unternehmen ist. Die Idee lebt und wird jeden Tag mit Herzblut verfolgt. Ich kann Heinlein also guten Gewissens weiterempfehlen. Ich habe auch schon erfolgreich meinen Akademiekollegen Tobi für Heinlein rekrutiert, mit dem ich jeden Tag eng zusammenarbeite.

Welche Aufgabe liebst Du in Deinem Job am meisten?

Ich liebe den ersten Tag einer Schulungswoche – wenn ich vorher den Raum vorbereite und dann die ersten Teilnehmenden reinkommen – da geht mein Gastgeberinnen-Herz auf. Anfangs sind alle noch zurückhaltend und am Ende der Woche ist eine echte kleine Gruppe entstanden, die miteinander witzelt – diese Entwicklung zu begleiten, mag ich total. Und ich liebe alle Tage auf der Secure Linux Administration Conference – unserer Linux-Hauskonferenz, die ich organisiere. Das erinnert mich an die Arbeit im Hotel. Ich liebe die Atmosphäre auf der SLAC und mag es, wenn mein Plan funktioniert und alles einfach gut läuft.  

SLAC ist ein gutes Stichwort. Was ist aus Deiner Sicht das Besondere an der Heinlein-Konferenz?

Auf jeden Fall die lockere, entspannte und authentische Atmosphäre. Dozenten und Teilnehmende kommen für den echten Austausch auf die SLAC und um wirklich voneinander zu lernen. Sie möchten neue Impulse mitnehmen. Ich organisiere die SLAC inzwischen zum vierten Mal und es gibt wirklich sehr viele Besucher*innen, die jedes Jahr wiederkommen – das finde ich schon besonders.

Wo wir gerade bei Veranstaltungen sind: Mehrmals pro Jahr gibt es bei Heinlein Team-Tage, an denen sich das gesamte Unternehmen in Berlin trifft – wie ist Dein Eindruck von den Tagen?

Ich mag es, wenn mal das gesamte Team im Office ist und es voll und trubelig ist. Man trifft auch neue Kolleg*innen, die man sonst nur online sieht. Meistens schaffe ich es nicht, mit allen zu sprechen – auch wenn ich das gerne würde. Und ich finde es spannend, dass man auch mal Einblicke in andere Unternehmensbereiche bekommt, mit denen man sonst keine Berührungspunkte hat.

Was darf an Deinem Arbeitsplatz niemals fehlen?

Mein Tagesplan. Ich war vor einiger Zeit auf einem tollen Seminar zum Thema Selbstorganisation und Zeitmanagement – aus dem Kurs habe ich die Idee für den Plan mitgenommen. Ich habe genaue Timeslots für meine täglich geplanten To-Dos. Da gibt es auch Slots, während derer ich bewusst nicht auf meine Mails achte – das funktioniert super und ich schaffe tatsächlich viel mehr als früher.   

Welche Superkraft hättest Du gerne?

Teleportieren – weil ich oft Dinge nicht mache, weil sie im Alltag zu lange dauern, z.B. Freunde in anderen Teilen von Berlin besuchen. Außerdem könnte ich mich z.B. direkt zum See teleportieren ohne lange mit dem Rad durch die Hitze zu fahren. Und meine Mutter lebt in Schweden und mein Vater im Schwarzwald – dafür wäre das auch extrem praktisch, einfach schnell die Location wechseln zu können.

Womit verbringst Du Deine Zeit am liebsten, wenn Du gerade nicht bei Heinlein bist?

Ich verbringe natürlich viel Zeit mit meinem Mann und meinem Sohn. Und ich gehe seit über 10 Jahren auf die Fusion in Mecklenburg-Vorpommern – das Festival ist ein fester Termin in meinem Kalender.  

Welchen Film sollte man sich unbedingt ansehen?

Serien sind inzwischen eher mein Ding als Filme. Mein Mann hat mich vor einiger Zeit dazu gebracht, „The last of us“ zu gucken. Eigentlich mag ich (post-)apokalyptische Storys nicht wirklich – aber das ist für mich momentan eine der besten Serien, die ich je gesehen habe – und das liegt nicht nur an Pedro Pascal. ;-)    

Wen würdest Du gerne mal zufällig in der U-Bahn treffen?

Die Sängerin und Rapperin Nina Chuba. Allerdings würde ich sie gar nicht unbedingt ansprechen, sondern mich einfach freuen, sie zu sehen. Ich finde, sie ist ein tolles Vorbild für Frauen ihrer Generation. Sie hat für mich ein positives Selbstbewusstsein und scheint sehr bei sich zu sein – sie ist weiblich, cool, witzig und klug gleichzeitig. Außerdem mag ich ihre Texte sehr. Ich hätte in meiner Jugend gerne ein Role Model wie sie gehabt.

Liest Du gerne? Welches Buch sollte man auf jeden Fall kennen?

Ich habe ja Germanistik und Philosophie studiert und richtig viel und gerne gelesen. Seit der Geburt meines Sohnes komme ich viel zu selten dazu. Ich mag gerne epische Familiengeschichten und ich bin ein großer Fan von Haruki Murakami – durch seine Bücher habe ich auch angefangen, mich für Japan zu interessieren.

Was ist Dein Guilty Pleasure?

Trash-TV-Serien. Ich habe damit während Corona angefangen – und konnte einfach nicht fassen, wie schamlos Menschen sich vor der Kamera benehmen. Jetzt interessiert mich auch der psychologische Aspekt – wie Menschen und Gruppendynamiken funktionieren und die Frage, was ein anderes Verhalten in einer Situation verändert hätte.  

Was würdest Du mit 1 Million Euro machen?

Bis vor Kurzem hätte ich noch gesagt: Mir einen Bus kaufen, aber den Traum haben wir uns gerade erst erfüllt. Also würde ich sagen: Eine Reise mit unserem neuen Bus nach England. Und natürlich eine Japan-Reise. Ich habe für Japan irgendwie ein warmes, weiches Gefühl. Ich mag die Naturverbundenheit dort – das kenne ich auch aus Schweden. Und ich mag an Japan die Kombination aus Tradition und Moderne.

Hast Du ein Lieblingstier und wenn ja – welches & warum?

Ich bearbeite momentan subtil meinen kleinen Sohn, damit er sich einen Hund wünscht – dann steht es in der Familie zwei zu eins gegen meinen Mann. ;-) Eigentlich hätte ich später gerne zwei Esel. Aber momentan möchte ich nicht weg aus Berlin – und da ist es mit Eseln ein bisschen schwierig.

Liebe Annika, schön, dass Du so eine begeisterte und engagierte Gastgeberin für unsere Akademieteilnehmenden bist. Wir sind glücklich, dass Du fester Teil des Heinlein-Teams bist und wir drücken die Daumen, damit Du möglichst bald Nina Chuba, England und Japan siehst.